Kann die Politik uns helfen?
Hallo liebe Mitglieder,
gestern erregte ein Artikel in der Hessenschau meine Aufmerksamkeit. Hierin wurde berichtet, dass die Großstadt Frankfurt am Main ihre Schwimmhallen für das Schulschwimmen und den Jugend-Vereinssport öffnet. Den Link zu dem Artikel findet ihr unten. Wenn diese Öffnung nun in einer großen Stadt wie Frankfurt möglich ist, sollte das doch eigentlich auch im beschaulichen Eisenach mit nur einer Schwimmhalle machbar sein. Zumal sich die Inzidenzzahlen von Frankfurt und Eisenach auf einem ähnlichen Niveau bewegen (zumindest Stand gestern).
Aus diesem Grund habe ich die Frage an das Büro der Eisenacher Oberbürgermeisterin gerichtet. Leider kam sehr schnell die Antwort, dass die derzeit gültige Thüringer Eindämmungsverordnung des Landes Thüringen diese Öffnung leider verbietet. Warum allerdings die anderen städtischen Sportstätten, die in der Stufe „gelb“ durchaus geöffnet werden könnten, derzeit noch geschlossen sind, dazu steht die Antwort aus.
Um hier vielleicht die Rahmenbedingungen zu verbessern, habe ich mich an den Landtagsabgeordneten von Eisenach, Herrn Raymond Walk, gewandt. In dem Schreiben wurde noch einmal ausdrücklich auf die Folgen der fehlenden Schwimmausbildung für unsere Kinder, die schwierige Bedingungen für den Thüringer Schwimmsport im allgemeinen und die schwierige Lage der Eisenacher Schwimmvereine im Besonderen hingewiesen.
Der Rückruf aus dem Büro des Abgeordneten erfolgte direkt am heutigen Vormittag. Es wurde versichert, dass das Thema verstanden ist und dass es als sehr wichtig angesehen wird. Man setze sich stark für eine Öffnungsstrategie ein. Auch im Büro des Abgeordneten liegen keine Erkenntnisse vor, dass Schwimmhallen sogenannte Hotspots für das Corona-Virus sind. Der Mitarbeiter sagte, dass das Änderungspaket für die Verordnung, welches durch die Landesregierung derzeit geplant wird, durch die Fraktion abgelehnt wurde. Allerdings sei man nicht in der Regierungsverantwortung und der Einfluss ist somit begrenzt. Es wurde aber versichert, dass das Thema noch einmal mal explizit in der Fraktion und mit den entsprechenden Fachleuten besprochen werde und man hier neue Vorschläge einbringen werde.
Für den Schwimmsport und für unseren Verein bleibt nun zu hoffen, dass es mit der nächsten Überarbeitung der Verordnung seitens der Landesregierung eine Rechtsgrundlage für die Öffnung der Schwimmbäder ähnlich dem Frankfurter Modell geben wird, sodass zumindest für unsere Vereinsjugend ein regelmäßiges Training wieder möglich wird. Es bleibt dann natürlich abzuwarten, wie schnell eine solche Novellierung durch die Stadt und die Betreiber des Bades im Anschluss umgesetzt wird. Aber das steht dann auf einem anderen Blatt.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Arnd Müller
PS: Wie oben geschrieben findet ihr hier den Link zu dem Artikel der Hessenschau sowie den Schriftverkehr mit dem Büro der Oberbürgermeisterin und dem Büro des Abgeordneten.