Eisenacher Schwimmsport-Vereine fordern die Öffnung der Schwimmhalle!

Hallo liebe Mitglieder,

 

nun sollte es ja nun endlich mit unserem Training wieder los gehen. Leider zog am Freitag ab 17 Uhr ein heftiges Gewitter auf und das Schwimmbad wurde geräumt. Somit ist unser erstes Schwimmtraining nach über einem halben Jahr Trainingsunterbrechung buchstäblich ins Wasser gefallen. Sehr schade – nun wird es wohl hoffentlich am Montag los gehen.

 

Am Freitag war aber noch ein weiterer wichtiger Termin. In der Geschäftsstelle des Kreissportbundes (KSB) fand ein Treffen mit den Vorsitzenden der Eisenacher Schwimmsport-Vereine statt. Wir hatten uns getroffen, um über die begrenzten Möglichkeiten bei der Wiederaufnahme des Trainingsbetriebes zu sprechen. Ihr habt ja sicher mitbekommen, dass den Vereinen im Freibad nur eine Doppelbahn von 19 bis 20 Uhr zugeteilt wurde. Ab 20 Uhr stehen dann alle Becken noch eine Stunde zur Verfügung. Durch den Badbetreiber wurde den Vereinen vorab mitgeteilt, dass derzeit keine Öffnung der Schwimmhalle geplant sei, obwohl die Corona-Gesetzgebung dies eigentlich zulassen würde. Auch die Nutzungszeiten für die Vereine wurden bisher für die Zeit nach den Sommerferien nicht bestätigt. Das Bad plant „im Spätsommer die Situation … neu zu bewerten und zu prüfen, ob und wie die Schwimmhalle für die verschiedenen Nutzergruppen vergeben werden kann“ (was auch immer das wohl heißt?).

 

Zur Zeit ist natürlich die späte Trainingszeit im Freibad ein riesiges Problem, gerade für unsere kleinen Sportler. Seit letztem Frühjahr können weder wir, noch die anderen Vereine Grund- bzw. Aufbaukurse anbieten. Wir schieben einen riesigen Berg an Anfragen besorgter Eltern vor uns her, die irgendwie versuchen, ihren Kindern das Schwimmen beibringen zu lassen. Da gleichzeitig das Schulschwimmen nur begrenzt stattgefunden hat und die Bäder selbst keine Kurse angeboten haben, ist die Lage hier wirklich mehr als angespannt. Inzwischen ist ja schon in den Medien eine Debatte zu den Schwimm-Defiziten bei den Thüringer Kindern aufgekommen.

 

Zusätzlich liegt auch die Rettungsschwimmerausbildung der DLRG derzeit auf Eis. Dies führt dazu, dass die Rettungsschwimmer-Nachweise, die wir für unsere Trainer gegenüber dem Bad vorhalten müssen, derzeit nicht verlängert werden können. Aus inoffizieller Quelle haben wir erfahren, dass einige Freibäder im Wartburgkreis nicht öffnen können, weil die DLRG ihnen keine Rettungsschwimmer zuteilen kann. Auch das Aquaplex soll unter diesem Personalmangel leiden.

 

Bei dem Treffen haben wir uns nun entschlossen, gemeinsam mit dem KSB einen offenen Brief an die Verantwortlichen des Bades zu schicken und darin die schnellstmögliche Öffnung der Schwimmhalle zu fordern. Es sind schließlich noch einige Wochen bis zu den Sommerferien. Außerdem sind wir der Meinung, dass die Halle aufgrund der langen Öffnungspause in diesen Sommerferien nicht gleich wieder geschlossen werden darf. Alle Revisions-, Wartungs- und Reparaturarbeiten sollten bereits erledigt worden sein. Ziel wäre es für alle Vereine, so schnell wie möglich wieder mit der Schwimm- und Rettungsschwimmerausbildung zu beginnen.

 

Außerdem laufen derzeit auch vereinsübergreifende Vorbereitungen für Intensiv-Schwimmkurse in den Sommerferien. Die derzeitige Planung sieht aber auch hier aufgrund der erlaubten Nutzungszeiten nur Kurse am Vormittag im Freibad vor. Sollte das Wetter nicht passen, müssten die Kurse ausfallen. Die Öffnung der Schwimmhalle würde hier ein großes Stück Planungssicherheit bringen. Außerdem könnten wir die Teilnehmerzahl durch weiter Kurse am Nachmittag deutlich erhöhen.

 

Nun wollen wir hoffen, dass unsere Wünsche bei den Verantwortlichen auf offene Ohren stoßen. Wir sind der Meinung, dass dieses Thema aufgrund der Brisanz eigentlich zur „Chefsache“ gemacht werden müsste. Die Aufsichtsratsvorsitzende der Betreibergesellschaft des Schwimmbades ist unsere Oberbürgermeisterin, Frau Katja Wolf. Sie sagt auf ihrer eigenen Website von sich: „Ich stehe für eine … Gesellschaft, in der … Kinder nicht als Kostenfaktor betrachtet werden.“ (Quelle: https://www.katja-wolf.de/vita-persoenliches/). Somit sollte ihr doch das Wohl der Kinder unserer Region die etwaigen Mehrkosten durch die Öffnung der Halle Wert sein.

 

Euer Vorstand